Ich werde immer wieder gefragt, in welchen Fällen ich als Tierkommunikatorin helfen kann und wie eine Tierkommunikation abläuft.
In diesem Artikel erfährst du anhand des Beispiels von Kater Charlie, wie ich als Tierkommunikatorin arbeite, wenn ein Tier vermisst wird.
Frau Beckmann hat mich kontaktiert, nachdem ihr Kater Charlie, ca. 5 Jahre alt, vom ersten Freigang nach dem Umzug nicht mehr nach Hause gekommen ist. Vorher hat sie ihn ca. eine Woche lang im Haus behalten. Sein Bruder Max hat bis zum jetzigen Zeitpunkt immer problemlos nach Hause gefunden. Sie erzählt mir, dass Kater Charlie mit seinem Bruder ca. 10 Monate lang bei einem Freund gelebt hat, da sie auf einer grossen Reise unterwegs war. Der Ferienaufenthaltsort der beiden Katzen-Brüder ist ca. 15 km weit entfernt vom jetzigen Wohnort von Frau Beckmann.
Schon bei der ersten Kontaktaufnahme konnte ich Charlie wahrnehmen als gesunden, starken Kater, der gerne die Welt erkundet. Charlie lebt und es geht ihm gut, das war mir sofort klar.
Schnell ist auch die Vermutung aufgetaucht, dass er sich zurück zu seinem Ferienaufenthaltsort begeben haben könnte. Dies hat Frau Beckmann wiederholt überprüft. Dort ist er nie angekommen.
Kater Charlie und seine Besitzerin sind miteinander stark verbunden, sie liebt ihn sehr und der Verlust schmerzt sie tief. Da er vor dem 1. Augst verschwunden ist, besorgt sie der Gedanke, dass er ohne den Schutz des Hauses dem Geknalle und den Feuerwerkskörpern ausgeliefert ist.
Die erste Kontaktaufnahme mit Charlie zeigt einen zufriedenen Kater der es nicht eilig hat nach Hause zu gehen. Er zeigt mir Wiesen und Häuser wo er nach Nahrung sucht und bettelt und auch erhält. Besonders scheint er von einer getigerten Katze fasziniert zu sein, die er neugierig beobachtet und Kontakt aufnimmt. Er will prinzipiell nach Hause, kennt aber den Weg nicht. Ich bitte ihn dringenst nach Hause zu gehen.
Eine weitere Kontaktaufnahme einige Tage später ergibt, dass Charlie nun geplant vorgeht. Er möchte jetzt in sein einjähriges Feriendomizil gehen, da er erstens denkt den Weg dorthin zu kennen und zweitens Lust hat dort zu sein und seine Katzenkumpels zu treffen. Er ist guten Mutes und fühlt sich wohl in seiner Haut. Auf meine Bitte hin, er solle doch nach Hause zu seiner Besitzerin gehen weicht er aus und vertröstet mich auf später.
Tage später hat sich die Situation nicht geändert und es gibt nichts Neues von Charlie. Ich sehe ihn unterwegs im Wald und Feld, sehr verhalten und beobachtend. Es geht ihm gut und er trifft auch immer wieder auf Menschen. Er schläft seit ein paar Tagen am gleichen Ort, leicht erhöht am Waldrand mit verschiedenen Steinen. Es geht ihm gut und er denkt nicht daran nach Hause zu gehen obwohl ich ihn darum bitte. Ich schildere ihm eingehend die Sorgen seiner Besitzerin, was ihn aber nicht gross berührt. Er gehe dann schon nach Hause, irgendwann.
Ich bin sehr sicher, dass Charlie lebt und es ihm gut geht. Dies tröstet die Kundin zwar über den Verlust hinweg lässt sie aber nicht ruhig werden.
Bei einer weiteren Kontaktaufnahme scheint es Charlie nach wie vor gut zu gehen. Ich sage ihm noch einmal, dass Frau Beckmann, ihr Hund und sein Bruder ihn sehr vermissen und dass er doch nach Hause kommen soll. Und falls er sich in der Nähe seines ehemaligen Feriendomizils befindet, er doch bitte dorthin gehen soll. Bei dieser Kommunikation sagt Kater Charlie erstmals, dass er so lange, eine gefühlte Ewigkeit, auf seine Besitzerin gewartet habe und sie jetzt auch warten solle. Er scheint mit ihr zu grollen, dass sie ihn und seinen Bruder alleine gelassen und in die Ferien abgegeben hat.
Bei einer weiteren Kontaktaufnahme Tage später sehe ich wie Charlie auf einem Bauernhof mit andern Katzen seine Zeit verbringt und dabei ganz glücklich wirkt. Ich sehe einen Mann der die Katzen füttert. Erstmals ist wahrnehmbar, dass sich der Kater nach seiner Besitzerin sehnt und sich freuen würde sie, seinen Bruder und den Hund zu sehen.
Er lässt aber ausrichten, dass er zurzeit gerne unterwegs ist, später aber wieder nach Hause kommen wolle. Ich habe das Gefühl, dass er sich zurzeit näher bei seinem Feriendomizil als zu Hause aufhält.
Von Frau Beckmann erfahre ich, dass eine tote Katze gefunden wurde mit dem gleichen Fell wie Charlie. Leider ist nicht zu überprüfen, ob es sich um Charlie handelt da der Katzenkörper bereits verbrannt worden ist. Da die Lebenszeichen von Charlie via Tierkommunikation aber so deutlich zu erfahren sind bin ich sicher, dass es sich nicht um Charlie handeln kann. Er ist fidel unterwegs, alles ist spannend und er zeigt mir Wald, Geissen und Kühe.
Eine Woche später das alles erlösende Telefon:
Kater Charlie ist gesund und munter nach ca. 6 Wochen wieder nach Hause gekommen.
Bei der Kommunikation mit Charlie war ich stets sicher, dass er lebt und es ihm gut geht. Diese Wahrnehmung hat sich auch auf meine Kundin übertragen und sie war wild entschlossen ihn zu finden. Charlie wurde in der Zentrale für vermisste Tiere (STMZ) angemeldet. Frau Beckmann hat in einem grossen Radius Plakate mit der Vermisstenanzeige aufgehängt. Bei jedem Hundespaziergang hat sie nach Charlie gesucht und gerufen. Viele Male ist mit dem Auto oder Velo den Weg von sich bis zum ehemaligen Feriendomizil abgefahren und hat nach Charlie gesucht.
Die Ausdauer hat sich gelohnt: Charlie lebt und wollte schlussendlich wieder nach Hause zu seiner Familie zurück gehen.
Charlie hat seine Besitzerin während ihrer Reise sehr vermisst und wahrscheinlich mit seinem Wegbleiben seinem Protest kundgegeben.
Charlies Reise ist zum Glück gut ausgegangen. Leider ist nicht jede Tierkommunikation mit vermissten Tieren erfolgreich und das Tier taucht nicht wieder auf. Es kann gestorben sein oder es ist möglicherweise irgendwo eingesperrt. Selten kann es vorkommen, dass ein Tier nicht mehr dort leben möchte, wo es zuhause ist und eine bessere Alternative gefunden hat.
Machst du dir auch Sorgen um dein vermisstes Tier?
(Beitragsfoto: Beispielbild)
Die Namen wurden geändert.
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